Mammut- oder Selbstaufgabe durch 5G?

Steht uns die Selbstaufgabe durch 5G bevor?

So unterschiedlich die klassischen Medienberichte über große 5G Treffen oder den Mobile World Congress in Spanien auch sein mögen: Sie alle eint die gleiche Euphorie. Beispielhaft die unkritische Berichterstattung unseres großen ersten Nachrichtensenders in der Onlineversion: Die angekündigte, hundertfache Datengeschwindigkeit im Vergleich zu unseren derzeitigen Funknetzen werde uns keine Grenzen setzen: Werkzeuge, Aufzüge, Türschlösser, unsere Haushaltsgeräte und ganze Hafenanlagen würden davon profitieren. Und natürlich unser Straßenverkehr Dank autonomer Fahrtechnik.

Die Wirtschaft soll durchrationalisiert werden

Schon mit diesem Satz wird offen kommuniziert: Es geht nicht etwa um den Mehrwert für die Menschen, sondern um die Wirtschaft. Laut der propagierten Visionen wird selbst der Akkuschrauber des Handwerkers mit dem intelligenten Netz verbunden sein: Wird beispielsweise die maximal mögliche Anzahl der Ladezyklen des Akkus bald erreicht oder gibt es technische Defekte, so sorgt der automatische Datentransfer umgehend dafür, dass ein neuer Akku oder ein neues Gerät zum Einsatzort geschickt wird. Endlich kein Arbeitsausfall mehr, weil der verträumte Handwerker wieder mal mit aufgebrauchten und halb kaputten Werkzeugen auf dem Bau aufgeschlagen ist. Zum Glück haben wir nun verstanden, dass es gar nicht die zunehmenden Krankmeldungen, sondern die rückständigen Ausstattungen der Arbeiter sind, die uns so unproduktiv machen. Melden braucht sich der Handwerker übrigens auch nicht; GPS weiß schon, wo er ist.

5G-Netz wird von der Industrie sehnsüchtig erwartet

Entsprechend heißt es weiter auf der besagten Nachrichtenseite, dass der 5G-Ausbau von der Industrie “sehnstüchtig erwartet” wird. Aha. Ich dachte schon, vom Bürger. Das mag angesichts der vielen Sätze unserer Regierenden auch verständlich sein. Argument Nummer eins ist nach wie vor, den deutschen digitalen Rückstand möglichst rasch aufzuholen. Der alte, darwinistische Grundgedanke: Wenn wir es nicht tun, überholen uns andere. Survival of the fittest. “Wir müssen darauf achten, dass wir in Europa und ganz speziell auch in Deutschland den Wettlauf und den Wettbewerb gewinnen“, so die Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahr 2015.

Wird der Lappen obsolet?

Zwei Jahre später visionierte sie in Argentinien, dass eigenständiges Autofahren in 20 Jahren nur noch mit Sondererlaubnis möglich sein solle. Denn die größte Gefahr im Straßenverkehr sei der Mensch selbst. Das mit den 20 Jahren mag in Anbetracht anderer zeitlicher Fehleinschätzungen zwar dahingestellt sein. Stichwort Elektroauto. Aber die Agenda ist tatsächlich da. Hinsichtlich des Konkurrenzgedankens lassen die USA ähnliche Töne verlauten: Die Chefin der Mobilfunkvereinigung CTIA wird mit den Worten zitiert: “Wir haben das Wettrennen um 3G verloren, uns aber bei 4G wieder gefangen.“ Ihr Land habe jetzt die „mobile Führerschaft“ in der Welt, die gelte es bei 5G zu “verteidigen”. Diese und ähnliche Aussagen sollten deutlich aufzeigen, dass die Zukunftsvorstellungen wirtschaftsgetriebener Regierender erheblich von denen der Bürger abweicht. Oder nicht…?

Die Industrie sagt, alles sei okay

Die einseitige Berichterstattung, gepaart mit einer Art Obrigkeitshörigkeit und Stumpfsinnigkeit der buchstäblich breiten Masse machen es tatsächlich möglich, dass Dein Recht auf ein gesundes und unabhängiges Leben weiter torpediert wird. Die Errungenschaft muss Dir nur schmackhaft gemacht werden: Dein Smartphone wird der Hammer! Gaming und Streaming wird überall möglich sein. Fußballspiele in Echtzeit natürlich auch.

Die anderen Vorzüge zielen weitgehend auf Prozessabläufe in Industrie, Verkehr, Wohnen und Logistik ab. Machen Dich also überflüssig. Kritische Stimmen, die zu laut werden, werden elegant zum Schweigen gebracht. Dazu muss er oder sie eigentlich nur ausreichend in Verruf geraten. Eines der vielen geschickten Tools ist das Riesenlexikon im Internet mit dem ‘W’ und dem Puzzlesymbol. Einige Leute denken immer noch, das sei eine freie open source Plattform? Das mag stimmen, wenn wir uns informieren wollen, wovon sich Schafe ernähren.

Alles glänzt, die Zahl der Prospekte und Internetseiten über die schöne neue Welt überwiegen. Das überzeugt und steckt an. Die Sünden entstehen aus Unwissenheit. Das wusste nicht nur Thomas von Aquin, das wissen auch diejenigen, die uns in der Unwissenheit lassen.

Das Stockholm-Syndrom: Das Opfer verteidigt den Täter

Bleibt also nur noch die Diskussion innerhalb der entsprechend einseitig informierten Bürger. Bei allen gesellschaftlichen, ökologischen und geradezu überlebensnotwendigen Themen breitet sich ein auffälliges Phänomen aus. Vielleicht sogar gewollt…? Menschen, die vor den gesundheitlichen Folgen der Strahlung und der regelmäßigen Nutzung der smarten Phones warnen, bekommen stets das Gleiche zu hören: “Hast Du dann bitteschön schon Dein eigenes Smartphone abgeschafft?” In endlosen Monologen oder Leserkommentaren verteidigen sie die Vorzüge eines noch schnelleren Internets. “Du willst es doch auch!” Andernfalls wird dem “Skeptiker” eine Selbstnutzung mobiler Kommunikation automatisch abgesprochen. Und ein Hang zu mittelalterlicher Lebensweise angedichtet. Die Argumentbattles beginnen.

Du wirst es in vielen Lebensbereichen feststellen: Das Krankmachende wird vehement verteidigt. Je ungesünder beispielsweise die Ernährung, umso weniger wird die Analogie zum miesen Befinden hergestellt. Der Trinker empfindet sich nicht als süchtig. Du schließt ein Bündnis mit dem, was Dir nicht gut tut und übernimmst seine Ideale. Wie beim Stockholm-Syndrom. Dabei zeigst Du null Toleranz gegenüber denen, die Dich sensibilisieren und Dir einen Ausweg zeigen möchten. Spaltung der Gesellschaft.

Was erwartest Du persönlich von 5G? Möglicherweise nichts, wenn Du zu denen gehörst, die sich noch keine großen Gedanken gemacht haben. Daher erwartet Dich etwas. In vielen Überlieferungen und Botschaften rund um die Schöpfung und den Lebenssinn wird das Dilemma beschrieben, dass viele Menschen ohne tiefe Ziele und Visionen vor sich hin leben. Während wir als Gesellschaft also weiter über Nichtigkeiten herumstreiten oder anderweitig abgelenkt sind, kann quasi ungestört das eigentliche Instrument aufgebaut werden: Die Totalvernetzung von Millionen von technischen Geräten. Mit Dir.

Selbstaufgabe durch 5G im Alltag?

Bisher konnte ich keine Information darüber finden, wie der konkrete Alltag in Zukunft aussehen wird. Was ist, wenn der Handwerker – warum auch immer – keinen neuen Akkuschrauber haben möchte? Geht das nach dem Prinzip, das wir von der Jahresbahnkarte oder der Mitgliedschaft bei den gelben Auto-Engeln kennen? Nicht rechtzeitig gekündigt – Pech gehabt? Wie sehen die Verträge aus? Kaufst Du mit jedem technischen Gerät automatisch einen Wartungsvertrag oder Folgeauftrag? Falls Du überhaupt noch kaufst: Nach dem derzeit durchgeführten “Great Reset” der Player des Weltwirtschaftsforums und den dort propagierten Visionen eines “demokratischen Sozialismus” sieht es nicht danach aus… Oder was ist, wenn ein Gerät Dank der vielen Extra-Elektronik mal nicht will?

Wir kennen das alle: Den VW-Bus konntest Du noch selber reparieren. Dein neues Auto gewährt Dir nicht einmal mehr richtigen Zugang zum Motor. Geschweige denn zur Elektronik. Jeder kleine Elektronik-Aussetzer zwingt Dich zur KFZ Werkstatt. Und sei es nur ein Fehlsignal. Und Hand aufs Herz: Wer hat nicht schon einmal einen PC, Laptop oder Drucker aus Wut zertrümmert, oder wenigstens gehörig angebrüllt, weil dieser den ganzen Tag lang nicht das tat, was er sollte? Sobald etwas nicht funktioniert, sind wir aufgeschmissen. Seit Langem schon sind wir nur noch User ohne zu wissen, wie die Dinge funktionieren, die wir täglich bedienen.

Grauzone: von der Kontrolle zur totalen Überwachung

Wären wir nicht heute schon so zerstreut und abgelenkt, könnten wir uns wirklich einmal in Ruhe und Stille fragen: Was wird mein ganz persönlicher Nutzen der neuen 5G-Welt sein? Stehen mir nicht ein mega Bürokratiemonster und eine Materialschlacht (bei ohnehin zur Neige gehenden Ressourcen) bevor? Habe ich langfristig überhaupt noch die Wahl, Elektrogeräte ohne Sensor zu kaufen? Oder sind sie eines Tages, genau wie heute schon kleine Ersatzteile meines sonst noch intakten Elektrogerätes, “nicht-mehr-lieferbar”? Gewöhne ich mich daran, dass ich informiert werde, wenn der Toster verkrümelt, meine Milch im Kühlschrank aufgebraucht, meine Wäsche im Trockner fertig und der Akku meines Saugroboters bald leer ist? Wird es für mich eine Erleichterung, an die nächste Untersuchung und Impfung meines Kindes automatisch erinnert zu werden? Was passiert, wenn ich diesbezügliche Termine aufschiebe, noch bedenken möchte mich gar dagegen entscheide?

Habe ich bis dahin überhaupt noch eine Empfindung dafür, wie es meinem eigenen Betriebssystem geht? Meinem Körper und meinem Geist?

Wir sollten uns dringend vergegenwärtigen, welche Spuren wir im World Wide Web heute schon hinterlassen. Jede Überweisung ist noch registriert. Jeder Porno, der auf Deiner IP-Adresse gestreamt wurde (natürlich nicht von Dir ;-). Auch hierfür gibt es ein geschicktes Ablenkungsmanöver, damit wir uns sicher fühlen können: Die Datenschutzgrundverordnung DSGVO. Es ist gigantisch, wie sich dieses Instrument auf unseren zwischenmenschlichen Umgang auswirkt: Misstrauen überall. Wir werden dazu erzogen. Wir trauen uns nicht einmal mehr, die Teilnehmeradressen vom letzten, gemeinsamen Workshop einander weiterzuleiten, während wir sie den Tech-Giganten gerne anvertrauen. Noch ein Spaltkeil in unserer Gesellschaft.

Wie sieht eine Welt ohne Bargeld aus? Wie steht’s um Taschengeld für die Kleinen, Almosen an der Straßenecke, oder den Haarschnitt bar auf die Kralle? Wirst Du bedenkenlos Literatur von kritischen Journalisten, Historikern oder Medizinern online bestellen können? Es lohnt sich ein Blick in genau diese Länder, die schon ein bargeldloses, digitalisiertes System installiert haben – und 2020 keinen Lockdown brauchten…

Wo ist die Debatte über die ökologischen Folgen?

Es ist an der Zeit, still aber bestimmt unseren Fokus von den Regierenden abzuwenden und selbst zu visionieren, wie wir uns die Welt in 50 Jahren vorstellen. Uns wird ernsthaft (!) die Lösung unserer globalen Probleme mit Hilfe von 5G versprochen. Eines der abgefahrensten Argumente ist, dass wir damit Pestizide einsparen, da uns gezielte Daten übermittelt werden: Welche Pflanze braucht gerade was? Ich muss es kurz mal tippen: “LOL”.

Es gibt einen anderen, konkreten Einsatz von 5G, der zu denken geben sollte: In Gällivare, einem Dorf im Norden von Schweden, gibt es eine Kupfermine – eine der Größten Europas. Die Minengesellschaft Boliden freut sich: Die Mine ist mit einem der ersten 5G-Netze ausgestattet. Für jede Tonne Eisenerz muss etwa genauso viel Gestein weggesprengt werden. Riesige Bohrtürme bohren einen halben Meter breite und 17 Meter tiefe Löcher in den Fels. Dann kommt die Dynamitladung. Aufgrund giftiger Dämpfe können die Arbeiter aber nicht an die Bohrlöcher heran. Die einst ferngesteuerten Lastwagen und Bagger können dank 5G nun komplett autonom agieren. Drei Fliegen mit einer Klappe erledigt: Die lästigen Arbeiter, das Gift-Problem und die Aufstockung der jährlichen Leistung der Bohrtürme.

Wehe, Dein Toaster toastet zu viel CO2

Was gibt es aktuell nochmal für globale Probleme? Ach ja, versauerte und vermüllte Meere. Kaum noch Fische und Korallen. Vergiftete Flüsse und Böden. Verlust von fruchtbarem Boden. Verändertes Klima. Regenmangel. Absterbende Wälder. Vielerorts gar keine mehr. Meeresspiegelanstieg. Artensterben… Der 5G Gigant setzt den Trend mit mit seinem enormen Ressourcen- und Materialverbrauch fort. Institutionalisierte Umweltbewegungen lenken uns fast ausschließlich in Richtung Einsparung von CO2. Wenn Dein Auto zu groß geraten ist, kann da schon mal ein “how dare you”-Aufkleber hinten drauf landen. Wie viel CO2 verbraucht die smarte Waffe für diese Einspar-Kampagnen eigentlich selbst? Gleiches löst Gleiches?

Serverfarmen aus tausenden von Rechnern verarbeiten die Daten des Internets. Diese Farmen verbrauchen Strom und produzieren Abwärme. Daher müssen sie mit Klimaanlagen unter hohem Energieaufwand herunter gekühlt werden. Laut Ökoinstitut Freiburg gingen schon 2014 etwa 45 Terawattstunden für die Nutzung von IKT-Geräten (Informations- und Kommunikationsgeräte wie Smartphones oder Laptops) drauf. Das entsprach etwa acht Prozent des gesamtes Stromverbrauchs in Deutschland. Andere Quellen geben für 2018 55 Terawattstunden an. Hinsichtlich der CO2-Emissionen schätzt das Bundesumweltministerium den Ausstoß der Informations- und Kommunikationstechnik auf rund 30 Millionen Tonnen pro Jahr. Stand vor 2020. Ohne 5G. Aber kaufe Dir bitte einen modernen Toaster, der energieeffizienter ist. Und am besten gleich kompatibel mit Deiner künftigen, intelligenten Küche.

Umweltschutz am Laptop

Die Kampagnen- und Bildungsarbeit vieler Umweltschützer mit dem Tunnelblick auf die CO2-Einsparung versperrt den Blick in die Natur. Ich kenne Menschen, die Meister in Daten, Fakten und Diagrammen sind. Die Fähigkeit, Bäume zu betrachten, fehlt ihnen. Bäume, die heute schon einseitig – zu einem Sendemast exponiert – beschädigt sind. Das ist natürlich der Klimawandel. Selbst, wenn der bestrahlte Baum direkt am Flussrand steht. Ihnen mangelt es an der Bereitschaft, dem markanten Insektenrückgang seit der Umstellung auf UMTS (3G) ernsthaft auf den Grund zu gehen. Science is settled. Punkt. Wer sich wirklich analytisch und “evidenzbasiert” informieren möchte, sollte sich fernab des klassischen Medienapparates auf den Weg machen; Veröffentlichungen gibt es zuhauf. Je übler die Nachrede von entsprechenden Forschern – gerade im großen Internetlexikon – desto eher lohnt es sich, sich mit ihnen auseinander zu setzen. Solange Publikationen oder Videos von ihnen nicht schon der Internetzensur zum Opfer gefallen sind. Schon aus Eigenverantwortung unserer Kinder gegenüber gilt es, zu hinterfragen, woher die Verleumdung wohl rührt. Dieses Spiel dürfte spätestens in dem Ausnahmejahr 2020 vielen Menschen aufgefallen sein.

Wo ist die Debatte über die gesundheitlichen Folgen?

Interessant ist, dass in den öffentlich rechtlichen Medien um die Jahrtausendwende noch eindringliche Warnungen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Mikrowellenstrahlung erscheinen durften. Zu diesem Thema gibt es eine Flut an Studien und Veröffentlichungen. Und auch hier laufen heute Kampagnen gegen jene Wissenschaftler und Autoren. Es gibt einen weltweiten Appell von Ärzten und Wissenschaftlern, die beispielsweise Zellstress, mehr freie Radikale, Genschäden, Veränderungen im Fortpflanzungssystem, Lernschwäche, Alzheimer, neurologische Störungen und allgemeine negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden durch Mobilfunk bestätigen. Da geht es noch nicht einmal um 5G.

Wenn die Nerven blank liegen

Jetzt braucht es erstmal Studien“, heißt es häufig. Zahlen, Daten und Werte (ver-)leiten uns dazu, dass uns das Beobachtungsvermögen abhanden kommt. Dabei berichten Hunderte Ärzte und Therapeuten nach Jahrzehntelanger Berufserfahrung vermehrt von ihren Patienten. Über Mitochondriopathie (den Verlust der Zellenergie), Herzfrequenzänderungen, Gedächtnisstörungen und die berühmte Hyperaktivität. Auch zahlreiche Versuche mit Tieren zeugen davon. Es lohnt sich ferner der Blick mit der Wärmebildkamera am Kopf nach der Handynutzung direkt am Ohr oder der Blick ins Mikroskop: Die Schäden an Myelinscheiden der Neuronen sind sichtbar – die Nerven liegen buchstäblich blank.

Das Totschlag-Argument ‘Du kannst ja Dein Smartphone abschaffen’ greift zu kurz. Längst sind der öffentliche Raum, jeder Zugwaggon oder das Elektroauto zum Strahlenbad geworden; die fünfte Generation wird das immens verstärken. Selbst in den eigenen vier Wänden wird häufig ohne das Wissen des Bewohners strahlende Technik installiert. Beispielsweise der digitale Heizkostenverteiler und natürlich der Smart Meter als neuer, intelligenter Zähler des Gas- und Stromverbrauches. Viele Studien und Messungen bezeugen, dass von diesen Geräten eine deutlich höhere Belastung als von üblichen Smartphones ausgeht. Der Zweck mag löblich klingen: Reduzierung der CO2-Emission. Oder nimmt uns dieser technische Mega-Aufwand nur das Denken und die Eigenverantwortung ab? Gibt es wirklich so viele Schläfer, die ihren Kühlschrank acht Stunden lang offen stehen lassen?… Aus den USA sind zahlreiche Fälle bekannt, bei denen nach großen Klagewellen die ersten, staatlich verordneten Smart Meter im Privathaushalt wieder entfernt werden mussten, weil das für die Betroffenen gesundheitlich nicht zumutbar war.

Mitte Dezember 2019 ging die – vorwiegend aus dem RKI stammende – Schlagzeile durch die deutsche Medienlandschaft, dass künftig mit einem massiven Anstieg von Krebsdiagnosen gerechnet werde. Gleich mitgelieferte Ursache: Die älter werdende Gesellschaft, die Ernährung, das Rauchen. So die offizielle Version.

Grenzwertig

Dem allgemeinen “User” reicht die Aussage von Tec-Giganten und Telekommunikationsunternehmen, dass wir doch weit unterhalb der Grenzwerte von WHO und ICNIRP (Internationale Kommission für den Schutz von nicht-ionisierender Strahlung) liegen. Ein veralteter Wert, der nach wie vor die nicht-thermischen Effekte außer Acht lässt. Der ehemalige deutsche Vorsitzende der ICNIRP bringt es auf den Punkt: “Wenn man die Grenzwerte reduziert, macht man die Wirtschaft kaputt, dann wird der Standort Deutschland gefährdet.” Ehrlicher kann man nicht sein. Das Wahlplakat von Patrick Lindner spricht Bände über die Denkweise in der Politik: “Digitalisierung first, Bedenken second“. Und wie soll sich ein Umweltminister, der anschließend Wirtschaftsminister wird, ernst- und glaubhaft mit solchen Themen beschäftigen? Hilfe von “oben” können wir also nicht erwarten.

Wo ist die Debatte über die Vulnerabilität?

Bereits  heute ist unser Lebenskonstrukt extrem labil und von durchgehend zur Verfügung stehendem Strom und Datentransfer abhängig. Wie können wir uns eigentlich bei einem Stromausfall / blackout in Zukunft fortbewegen? Siehe Dir die oft wiederholten Bilder aus den USA an: Volle Highways mit Fliehenden vor Feuer in Californien oder Schneestürmen an der Ostküste. Wie wären sie ohne ihre Benzinkutschen entkommen? Wie passt eine zum Großteil auch im Freien installierte, fragile Technologie mit den ständig herbeigeredeten Gefahren durch Extremwetter und Klimawandel zusammen? Wie steht es um unsere globalisierten Lieferketten, wenn nur ein Zahnrädchen ausfällt?

Und wie sieht es mit dem in Politik und Medien heraufbeschworenen Terror aus? Stichwort Cyberattacke. Male Dir die Szenerie selber aus. Aber keine Schwarzmalerei bitte. Ganz real und in Farbe. Je mehr wir uns an alle Technik gewöhnt und von ihr abhängig gemacht haben, umso handlungsunfähiger wären wir bei einem Ausfall. Dann hätten wir tatsächlich nach einer totalen Selbstaufgabe durch 5G eine neue Mammutaufgabe: Klar zu kommen in der analogen Welt.

Wo ist die Debatte über den persönlichen Mehrwert?

Ja, mein Smartphone ist irgendwie geil. Ich kann mir damit Zugang zu Nachrichten verschaffen, die mir über die Öffentlich Rechtlichen verborgen geblieben wären. Und ich kann jeden Gedanken für diesen Blog kurz notieren und sortieren. Und meinen Kalender pflegen. Ich kann also jede Menge tun. Aber wie steht’s ums Sein? Bin ich wirklich glücklicher als meine Oma? Die Oma, die genau in dem Jahr, als das erste, digitale 2G ans Netz ging, gestorben ist? Ich glaube nein.

Versuche einmal, super simpel anmutende Fragen in ihrer wahren Tiefe zu beantworten: Warum streben wir das an? Ist das wirklich auch Dein persönliches Ziel und Verlangen? Wie gestaltest Du heute die Zukunft Deiner Kinder – aktiv oder passiv – mit? Wo siehst Du die Welt in 50 Jahren? Stelle die letzte Frage Kindern. Sie antworten intuitiv. Sie antworten aus der Seele. Was Du zu hören bekommst, ist einfach wunderbar! Frage sie 25 Jahre später. Sie werden etwas über das schnelle Internet erzählen: „Konkurrenzfähigkeit, Wettbewerbsvorteile!“ und „Prozessabläufe überwachen!“ – so oder so ähnlich könnten die Antworten dann ausfallen, wenn sie nicht mehr aus der Tiefe entspringen. Typische Antworten einer Gesellschaft, die sich vorwiegend aufs TUN statt aufs SEIN fokussiert. Nun antwortet ihr Verstand. Wenn Du nicht so lange warten möchtest, frage Erwachsene, von denen Du glaubst, sie hätten als Kind die gleichen Antworten wie die heutigen Kinder gegeben. Die meisten von ihnen werden der Konditionierung unseres Wirtschafts- und Wertesystems verfallen sein. Sie werden die Träumereien unserer heutigen Kinder belächeln, oder mit guten Argumenten aufzulösen wissen. Träume, die sie selber früher einmal hatten.

5G: Unsere Verantwortung

Mit glänzenden Artikeln, wie oben erwähnt, werden gezielt und geschickt Begierden geweckt: Vom Großindustriellen bis zu Dir. Und neuerdings massiv im Kinder-TV. Ist uns klar, wie sehr wir damit die Zukunft unserer Kinder buchstäblich vorprogrammieren? Das geschieht nicht nur durch unser Mitsurfen auf der Welle der Euphorie, sondern auch durch unsere passive Haltung. Ganz nach Molière “Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.” Wer wirklich noch fähig ist, in sich hinein zu hören und die Stimme seines Herzens wahr zu nehmen, wird eingestehen: Damit wird garantiert keine Gesellschaft der Liebe geschaffen.

Sogar im Gegenteil: Viele Kampagnen setzen auf Angst. Wer nicht will, wird willig gemacht. Diejenigen, die eigentlich von einem analogen Leben geträumt hatten, brauchen gehörig Angst vor Kohlendioxid als Ursache für alles Leid der Welt. Schon propagieren sie selbst und freiwillig die Notwendigkeit der smarten Digitalisierung, um den Energiebedarf auf dem persönlichen Zähler zu senken. Der eigentliche Energiegigant frisst dann woanders. In der Business Sprache nennt man das Outsourcen.

Es wird auf eine Technologie gesetzt, die neben dem Energiehunger mit allen Mitteln die immer schwerer zugänglichen Ressourcen benötigt. Beispielsweise seltene Erden. Der Kolonialismus 2.0 macht es möglich. Aber ein wesentliches, kosmischen Gesetz wird dabei missachtet: Das Gesetz von Ursache und Wirkung: Was Du anderen antust, kommt auf Dich zurück. In irgendeiner Form.

Es ist eine Weggabelung: Wenn wir weiterhin visions- und ziellos vor uns hinleben, steht uns eine gewisse Selbstaufgabe durch 5G bevor. Dann wird uns eine Vision, eine Utopie, aufgestülpt. Wenn wir uns klar und bewusst für eine eigene Vision entscheiden, wird das Monstrum machtlos.

Schon im babylonischen Talmud wurde überliefert: “Jeder einzelne soll sich sagen: Für mich ist die Welt erschaffen worden, daher bin ich mit verantwortlich.” Verantwortung heißt übrigens mitnichten, einfach nur alles zu kritisieren und abzulehnen. Es geht nicht darum, romantisch anmutende, aber mühsame und mittelalterliche Lebensweisen herbeizusehnen. Es bedeutet vielmehr, den Holzweg, den Antrieb und die Macht dahinter zu erkennen und sich mit den Alternativen zu beschäftigen. Die Alternativen, die derzeit ebenso schlecht im Medienapparat wegkommen. Seit 2020 wird jedoch unser einige Hundert Jahre währender Raubtierkapitalismus gezielt herunter gefahren. Es lohnt ein Blick auf das Weltwirtschaftsforum für diejenigen, die das noch nicht glauben wollen. Vielleicht ist das erstmals eine reelle Chance auf Alternativen und andere Technologien?

Sein oder Nichtsein: Selbstaufgabe durch 5G

Picken wir uns innerhalb der unbegrenzten Möglichkeiten, die uns als Menschheit zur Verfügung stehen, weiterhin unkritisch genau diesen Weg heraus, besteht die Gefahr, uns dabei zu vergessen. Das System, die Produktivität, das pure Funktionieren steht bei dieser Wahl eindeutig im Vordergrund. Ein System, das in unserem Leben so prägnant und intelligent ist, dass wir uns im Prinzip nur noch zu dessen Dienstleistern und Handlangern machen. Auf den ersten Blick erscheint diese Entwicklung tatsächlich als eine logische Fortführung eines Ablaufes, der lange vor der industriellen Revolution begonnen hat: Seit jeher wurden mit jedem neuen Werkzeug Prozessabläufe optimiert. Vom Pflug bis zum Hochleistungsprozessor. „Was kann ich effizienter machen, damit es mir besser geht“ war bisher unser Leitgedanke. Wir waren auf dem guten Weg, eine Wirtschaft zu kreieren, die den Menschen dient. Heute drohen wir eine Menschheit zu werden, die der Wirtschaft dient.

Dr. Franz Alt “korrigierte”, bezugnehmend auf sein Buch “Was Jesus wirklich gesagt hat”, am Kongress für Wirtschaft und Spiritualität das Vaterunser: Statt “führe uns nicht in Versuchung” müsse es heißen “bewahre uns vor der Versuchung”. Wir sind also gefragt. Jeder einzelne von uns.

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